Wenn du Tomaten anbaust, wirst du es kennen: beginnt der Herbst reift die letzte Ernte nicht mehr aus und es bleiben schon bei einer gut tragenden Pflanze mehrere Pfund grüne Tomaten übrig. Den grünen Tomaten noch eine Chance im Freien an der Pflanze zu geben, macht kaum Sinn. Sie fallen entweder den Vögeln (das ist selbstverständlich auch eine Option) oder der herbstlichen Witterung zum Opfer. Was also tun?
Wir im Marmorgarten machen uns genau diese Gedanken, denn unsere „grüne Ernte“ ist dieses Jahr üppig.
Grüne Tomaten enthalten Solanin
Grüne Tomaten enthalten ein giftiges Alkaloid namens Solanin. Bei einem Verzehr über etwa 600 Gramm können erste Vergiftungserscheinungen auftreten. Eine entsprechende Verarbeitung des grünen Gemüses ist dementsprechend wichtig. Grüne Tomaten schmecken roh ohnehin säuerlich und bitter, also nicht besonders gut.
Wie können wir grüne Tomaten verarbeiten?
Wir haben mehrere Verarbeitungsvarianten aus der Nachbarschaft gesammelt, um die grünen Tomaten wieder genießbar zu machen.
Die einfachste Variante ist sicher das schlichte Nachreifen, bis die Tomaten rot sind. Die unreifen Tomaten werden dafür behutsam gesäubert und trocken getupft, um sie anschließend an einen warmen (am besten relativ feuchten) Ort, auf Zeitungspapier auszulegen. Ein beiliegender Apfel beschleunigt die Reifung durch das Reifegas Äthylen, das der Apfel verströmt. Wichtig ist bei der Nachreifung, dass angerissene und faule Tomaten aussortiert werden, denn Fäule kann sich übertragen.
Eine Nachbarin mit italienischen Wurzeln hat dankend ein paar Tomaten mitgenommen, um sie in Salz und Essig einzulegen. Ein Rezept dafür, findet sich zum Beispiel hier: https://www.smarticular.net/gruene-tomaten-einlegen/.
Eine weitere Möglichkeit, die grünen Tomaten genießbar zu machen, ist es sie Milchsauer einzulegen. Ein Rezept dafür findet sich zum Beispiel hier: https://www.krautundrueben.de/gruene-tomaten-milchsauer-einlegen-das-rezept. Dort heißt es: „Große Hitze kann dem Solanin in grünen Tomaten nichts anhaben. Die einzige Möglichkeit, einen Teil des Alkaloids unschädlich zu machen, besteht darin, die Tomaten milchsauer wie Sauerkraut einzulegen.“
Weitere Ideen und Rezepte
Es gibt eine Fülle an weiteren Verarbeitungsvarianten für grüne Tomaten. Beispielhaft listen wir hier einige auf und fügen weitere Internetquellen hinzu:
- Freiliegend und warm nachreifen lassen
- Klein schneiden und in Salz & Essig einlegen
- Milchsauer einlegen
- In Tongefäßen nachreifen lassen
- Frittieren
- Zu Chutney verarbeiten
Weitere Rezepte und Ideen findest du zum Beispiel auf diesen Webseiten:
[1] https://www.sueddeutsche.de/stil/tomaten-gemuesekueche-gruene-tomaten-chutney-1.5685369
[2] https://www.krautundrueben.de/tomaten-nachreifen-lassen
[3] https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Gruene-Tomaten-nachreifen-lassen,nachreifen101.html